Das bisher ehrgeizigste Nachhaltigkeitsprojekt von Goodman Continental Europe ist nun fertiggestellt.
Vor zwei Jahren setzte sich Goodman CE bei der Entwicklung des 5.600 Quadratmeter großen Logistikzentrums Bremen VIII ein konkretes Ziel: die Reduktion des gebundenen Kohlenstoffs der verwendeten Materialien bei diesem GreenSpace+ Gebäude um mindestens 30 Prozent im Vergleich zu einer Standard-Konstruktion. Wir wollten zudem herausfinden, inwieweit die auf dem Markt verfügbaren kohlenstoffarmen Baustoffe uns dabei helfen könnten, dieses Ziel zu erreichen.
Das bedeutete, dass wir uns mit dem vorgelagerten gebundenen Kohlenstoff sowie mit den Emissionen befassen mussten, die während des gesamten Lebenszyklus eines Entwicklungsprojekts entstehen. Im Rahmen des Projekts analysierten wir die Emissionen aller von uns verwendeten Materialien und aller von uns installierten Systeme.
Die Reduzierung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus, die eine wichtige Komponente der indirekten Emissionen darstellen, ist eine Herausforderung. Dieses einstöckige Lagergebäude in einem bedeutenden Industriezentrum in Bremen – nur eine Stunde von Hamburg entfernt – war jedoch ein ideales Projekt für Innovationen.
Unser Ziel war es, die vorgelagerten gebundenen Kohlenstoffe um 30 Prozent zu reduzieren. Am Ende übertraf das Projekt unsere Erwartungen deutlich. Im fertigen Gebäude konnten wir den gebundenen Kohlenstoff bei Bremen VIII um etwa 45 Prozent reduzieren. Das Logistikzentrum Bremen VIII soll das Platin-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten und entspricht den Anforderungen der EU-Taxonomie.
Goodmans Konzept für energieeffiziente Gebäude
Bei Goodman beginnt die Energieeffizienz lange vor dem ersten Spatenstich.
Im Logistikzentrum Bremen VIII nutzen wir jede Gelegenheit, die Energieeffizienz zu maximieren, zum Beispiel durch Dachflächenfenster, um Sonnenlicht, Beschattung und natürliche Belüftung optimal einzusetzen. Wir haben den Energiebedarf des Gebäudes durch seine Gestaltung minimiert und die Leistungsmerkmale der Komponenten und Materialien, aus denen das Gebäude besteht, in Hinblick auf die CO2-Reduktion optimiert.
Um unseren Kunden Pilous Packaging dabei zu unterstützen, einen Betrieb mit Net-Zero-Emissionen zu erreichen, haben wir energieeffiziente Anlagen installiert und Pilous die Möglichkeit gegeben, vor Ort erneuerbare Energie zu nutzen.
Weitere Nachhaltigkeitsmerkmale:
- Luft-Wasser-Wärmepumpensystem, das komplett ohne fossile Brennstoffe auskommt, mit erneuerbaren Energien vor Ort betrieben wird und mit natürlichen Kältemitteln arbeitet
- PV-Anlage mit zirka 400 kWp auf dem Dach und bis zu sieben auf dem Dach montierte Windturbinen (Installation für 2025 geplant)
- Vorgerüstete Plattform für Energiespeicher
- Vier Parkplätze verfügen über eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und ein Parkplatz ist mit einem EV-Ladegerät für Lkw ausgestattet
- LED-Beleuchtung mit Tageslicht- und Bewegungssensoren für geringeren Energieverbrauch
- Smart Metering zur Überwachung des Energie- und Wasserverbrauchs
- Regenwassernutzung für die Bewässerung
- Isolierung und Fassadenverkleidung, die über die üblichen Bauvorschriften hinausgehende Luftdichtheit bieten
- Ein begrüntes Dach im Büroteil des Gebäudes sorgt für Abkühlung in Zeiten extremer Hitze und für Regenwassermanagement bei starken Regenfällen
- Viel natürliches Licht im Lager durch große Fenster und Oberlichter
- Weiß gestrichene Hallenwände
- Artenvielfalt mit einheimischen Pflanzen, einem Insektenhotel und begrünte Wänden im Büroteil des Gebäudes
- Möbel im Außenbereich aus recycelten Windkraftrotorblättern hergestellt
Die Senkung der vorgelagerten Emissionen betrifft die gesamte Lieferkette
Um eine Verringerung der Scope-3-Emissionen zu erreichen, mussten wir über die betriebliche Nutzung des fertigen Gebäudes hinausschauen. Dazu haben wir uns mit den Materialien und der Konstruktion des Gebäudes befasst.
Unser Nachhaltigkeitsteam wurde frühzeitig in das Projekt eingebunden. In Zusammenarbeit mit unserem technischen Team und unseren Partnern im Markt suchten wir nach marktreifen, kohlenstoffarmen Produkten, die unsere vorgelagerten gebundenen Kohlenstoffe (die den Kohlenstoff-Fußabdruck eines Gebäudes vor seiner Inbetriebnahme ausmachen) erheblich reduzieren würden.
Zu den bei der Entwicklung verwendeten kohlenstoffarmen Innovationen gehören:
- Kohlenstoffarme Betonmischung aus lokaler Beschaffung in allen Bauelementen (wir haben den Klinkeranteil in der Mischung erheblich reduziert, indem wir den Zement CEM III, IV & V bevorzugten)
- Recycelter und kohlenstoffarmer Stahl im Konstruktionsrahmen und in den Stahlfasern
- Recyceltes und kohlenstoffärmeres Aluminium für die Fenster
- Nachhaltig beschafftes Holz, das zur Verringerung des Betonanteils in der Binderkonstruktion der Lagerhalle verwendet wurde.
Das Ergebnis ist ein Meilenstein, der uns helfen wird, unsere größeren, vom SBTi validierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Bis 2030 (mit 2019 als Basisjahr) will Goodman CE seine absoluten Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen um 70 Prozent und seine Scope-3-Emissionen um 55 Prozent reduzieren – und bis 2050 Net-Zero-Emissionen erreichen.
Die aus diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden für künftige Entwicklungen von Goodman in ganz Kontinentaleuropa genutzt.